Die vielfältigen Ein- und Ausgänge einer Soundkarte
Soundkarten bieten im Vergleich zu den in PCs standardmäßig eingebauten On-Board-Lösungen hinsichtlich des Klangs eine deutliche Verbesserung – um allerdings in den Genuss dieser Klangsteigerung zu kommen, muss neben dem Einbau der zusätzlichen Karte sowie der Installation der dazugehörigen Treiber und Software auch das Wiedergabesystem wie beispielsweise die zu verwendenden Lautsprecher angeschlossen werden. Hierfür bieten die Soundkarten unterschiedliche Ein- sowie Ausgänge (welche im Folgenden angeführt und erläutert werden); in der Regel werden die Soundkarten-Anschlüsse dabei nach internationalem Standard farblich markiert.
Analoge Ein- und Ausgänge an den Soundkarten
Sämtliche Karten sollten über die üblichen analogen Ein- und Ausgänge an Soundkarten verfügen, welche entweder in Form von Klinken- oder aber als Cinchbuchsen angebracht sind. Zu diesen Audiobuchsen gehört beispielsweise der rosafarbene Mono-Eingang für das Mikrofon. In Blau gehalten ist dagegen der AUX-Eingang (auch Line-in genannt), wohingegen Kopfhörer in die grünmarkierte Buchse eingesteckt werden. Des Weiteren müssen – beispielsweise bei einem 5.1-Sound-System (sofern dies von der Soundkarte unterstützt wird) – die Lautsprecher angeschlossen werden. Die Frontlautsprecher werden ebenfalls in die grüne Buchse eingesteckt, wohingegen die Ausgänge für die Rücklautsprecher (auch Rear genannt) schwarz gekennzeichnet sind. Die seitlichen Lautsprecher (sogenannte “side speakers”) besitzen eine silberfarbene Buchse. Der Center- sowie der Subwoofer-Lautsprecher werden an den orangenen Ausgang angeschlossen. In der Regel handelt es sich bei den vorgestellten Anschlüssen um 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen; besonders hochwertige Soundkarten verwenden dagegen eher die angesprochenen Cinch-Ausgänge. Darüber hinaus existiert noch ein weiterer Unterschied zwischen Consumerkarten und Profilösungen: Bei Letzteren wird pro Buchse jeweils nur ein Monosignal in einer symmetrischen Übertragungstechnik weitergeleitet, während bei den normalen Soundkarten die Klinkenbuchsen Stereosignale weiterleiten. Des Weiteren besitzen besonders professionelle Karten zudem XLR-Anschlüsse, die in der Studiotechnik zum Einsatz kommen.
Digitale Anschlüsse an Soundkarten
Neben den angesprochenen analogen Ein- sowie Ausgängen ermöglichen andere Anschlüsse an der Soundkarte die Übertragung digitaler Stereo-Audiosignale. Hierfür entwickelten Sony und Philips das sogenannte “Sony/Philips Digital Interface”, welches im Allgemeinen unter der Abkürzung “S/PDIF” bekannt ist. Digitaleingänge liegen in der Regel optisch als sogenannter TOSLINK-Anschluss vor, in seltenen Fällen auch in koaxialer Form (Cinch-Buchse). Sollte die entsprechende Soundkarte Dolby Digital Live oder DTS Connect besitzen, so kann diese den Ton bei Computerspielen digital über 5.1-Surround-Sound ausgeben. Ist dies nicht der Fall, wird dazu geraten, für Spiele eine zusätzliche analoge Verbindung zu verwenden.
Weitere Soundkarten-Anschlüsse und Erweiterungsmöglichkeiten
Bei einigen Karten ist unter den Soundkarten-Anschlüssen noch ein Gameport zum Anschluss eines Gamecontrollers enthalten. Da mittlerweile jedoch die meisten Controller per USB mit dem Computer verbunden werden, wird des Öfteren auf einen solchen Gameport verzichtet – zumal dieser von Windows seit Vista nicht mehr unterstützt wird. Da die Anschlussmöglichkeiten auf dem Slotblech begrenzt sind, bietet sich die Erweiterung der Soundkarten-Eingänge sowie -Ausgänge durch sogenannte Kabelpeitschen an; hierbei handelt es sich um spezielles Kabel mit mehreren Adaptern. Anstelle eines derartigen Kabels kann alternativ eine sogenannte “Breakout Box” zum Einsatz kommen, ein Zusatzmodul in einem externen Gehäuse oder aber als Einschub für einen 5,25-Zoll-Schacht. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, ein zweites Slotblech einzubauen und dessen Kontakte mit der Soundkarte zu verbinden. Allerdings geht auf diese Weise ein Steckplatz, der für eine andere Karte hätte verwendet werden können, verloren.